Im hohen Norden
Es tobten einst die Gezeiten mit solcher Wucht,
sie schufen die sagenhafte Cafayate-Schlucht.
Farben und Formen, aus Sand und Gestein,
so sagte man uns, soll es sein.
Gebilde mit Namen Kroete, Teufelshals, Duenen,
als das gesehen zu haben koennen wir uns nun ruehmen.
Fruchtbar wird der Boden zur Stadt Cafayate hin,
Reben ranken sich, Weinanbau macht hier Sinn.
Beschwipst von Malbec und Toronteé,
genossen wir bei “Amanda” auch noch Weissweinsorbet.
Salta la linda war unsere naechste Destination,
mit einem Mietvehikel machten wir uns sogleich in die Umgebung davon.
Ueber steinige Wege schlaengelten wir uns nach Cachi hinauf,
auch Baeche nahmen ueber die Strasse ihren Lauf.
Auf halben Weg durch das gruene Tal machten wir kehrt,
der Treibstoff ging ihm aus, dem Gefaehrt.
Mitten in den Bergen verbrachten wir dann die Nacht,
eine Oellampe hat das alter Muetterlein uns ins Zimmer gebracht.
Mit ihrem Gatten teilten wir unsren edlen Tropfen rot,
welch Spektakel uns die sternenklare Nacht darbot.
Mit den besten Wuenschen machten wir uns fruehmorgens auf den Weg,
und erreichten bald Cachi, suesse Pflastersteinstadt, verschlafen und traeg.
Nun wollten wir weiter in die Minenstadt San Antonio gelangen,
doch waren am 5.000m-Pass erst kuerzlich Muren abgegangen.
Wir kehrten um, erneut ging es durchs Cachi-Tal,
Kuehe, Ziegen, Schafe und Esel begegneten uns auch dieses Mal.
Die asphaltierte Route in die Kupferstadt nahmen wir dann,
vor Einbruch der Dunkelheit hielten wir erneut an.
Ein Bett wurde uns aufgestellt, neben der Bar in einem Speisesaal,
mit der durchreisenden argentinischen Familie gingen wir zum Abendmahl.
Noch vor Sonnenaufgang wir uns unter der Dusche einseiften,
endlich in San Antonio wurde beim Meachaniker aus wenig Luft ein Loch im Reifen.
Ueber Schotterpisten und zwischen Lamaherden fuhren wir weiter zu den Grossen Salinen,
nur mehr diesen Tieren kann das spaerliche Gras als Nahrung dienen.
Die Salzkruste knirschte als wir ueber den See dorthin spazierten,
wo Kuenstler uns Lamas, Kakteen, Tische und ganze Haeuser aus Salz praesentierten.
Was wir auf unserer spektakulaeren Fahrt schon gesehen, war viel,
Humahuaca, am Ende des gleichnamigen Tals, war unser letztes Ziel.
In der Abenddaemmerung erreichten wir die Andenkleinstadt,
und assen uns mal wieder an Rindersteak satt.
Sodann wir uns zum Folklorekonzert und den Menschen am Dorfplatz gesellten,
waehrend hinter den Bergen minutenlang Blitze den Nachthimmel erhellten.
So frueh wie stets, waren wir naechstentags schon unterwegs.
Vorbei am siebenfarbigen Huegel und dem Bergfriedhof ging es durch das enge Tal,
fuer unsere Abschiedsfahrt war dieser Weg eine praechtige Wahl.
Auch passierten wir wieder steile Haenge voller riesiger Kakteen,
Rahmen, Kaestchen und Kleiderstaneder aus ihrem Holz ueberall in den Auslagen stehn.
In Juyjuy sagte uns noch ein Polizist fuers Mitnehmen Dank,
vor ihm schon +Violinist, Baeurin und Lammfleisch belegt hatten unsere Rueckbank.
In Salta trennten wir uns wieder von unserem Volkswagen,
abends wagten wir einen Haufen junger Menschen nach einem Club zu fragen.
Am Hauptplatz verbrachte die sympathische Gothic-Metal-Band ihre Zeit,
die naechsten Clubs waren auch nicht mehr weit.
So zogen wir mit ihnen bis fuenf in Salta umehr,
das Sightseeing am Morgen fiel uns durchaus schwer.
Am Abend stiegen wir in den Bus zur argentinischen Grenzstadt,
Uebertritt auf die 3.000m hoch gelegene bolivianische Seite fand auch schon statt.
Einen Tag sitzen wir hier fest, um halb zehn sperrt das Hotel seine Pforten,
aus Angst der Vermieterin vor Verbrechern und Konsorten...