Sunday, August 27, 2006

Wieder da!

Weil ich ein schlechter Mensch bin…weil ich eine Prüfung hatte… weil ich auf die Muse gewartet habe… Gründe genug meine blogtechnische Nachlässigkeit zu verstehen und zu verzeihen?

Sag mir wie viel Sternlein stehehen auf dem blauen Himmelszelt? Weiß ich auch nicht, aber auf der Sternwarte in La Serena – eine von unzähligen, die Gegend ist mit einem der klarsten Fleckchen Himmel der südlichen Hemisphäre gesegnet – waren es mehr, als ich je zuvor gesehen habe. Und andere, Südhalbkugel eben. Jupiter lässt grüßen.
Wenn Möwen kreischen, mensch gern barfuß geht und es nach Essen riecht, handelt es sich um ein Picknick am Strand. Meine zweite schöne Erinnerung an unseren Kurztripp. Herrlich wars, mal aus Santiago rauszukommen, keine Winterjacke tragen zu müssen und das Meer zu spüren. Sehenswert war außerdem noch die Cordillera costal, ich habe versucht, das fotografisch zu belegen.
Ansonsten gibt es nicht allzu viel, was mir von diesem Ausflug in guter Erinnerung geblieben ist, was zwei wesentliche Gründe hat.

Wir waren mit den falschen Menschen – aus der Casa Suecia – unterwegs. Sagen wir besser, mit einer unglücklichen Konstellation von Menschen. Darf ich vorstellen, die drei Musketiere, die versuchen, sich abends an Alkohol-, nächstentags an Koffeintablettenkonsum zu übertreffen. Einen kennt ihr bereits aus „Templo de la Perdición – Handlungsstrang 2“, Santiago, 22, Mexikaner. Ich darf einen Handlungsstrang hinzufügen: Lisa und Santiago sind sich auf dieser Reise näher gekommen, was mir wiederum die Nacht mit dem jüngsten Mann in einem (nicht im!) Bett eingebracht hat, Ignacio, 19, Spanier. Auch genannt Nacio oder Nacio borracho (betrunken). Er benimmt sich manchmal wie ein Kind – hört laut Musik und lässt seine Tür offen, damit jede/r weiß, welch coole Mucke er hört, erschreckt mit Vorliebe Mädels, jedes zweite Wort ist Hurensohn – dafür putzt er die Casa wenn ihm langweilig ist. Seit er Angst vor mir hat – oder hat es was mit dem Arm zu tun, der ihn der Früh über mir lag? – verstehen wir uns besser. Die hat er, seit ich mir auf dem Ausflug anmerken ließ, was ich davon halte, wenn ich drei Stunden auf restbetrunkene Halbstarke warten muss und deshalb nicht mehr in den Nationalpark fahren kann. Der dritte von ihnen ist Jimmi, der amerikanische Nerd, 21, auch den kennt ihr schon, er ist liiert mit Eli, der Mexikanerin, die auch mit war.
Ich habe die falsche Rolle gespielt. Bei meinem nächsten Trip bin ich wieder das Alphatier, zumindest wenn es sonst nur alkoholisierte Kandidaten gibt.

Wieder zurück hat sich auch einiges getan, momentan beschäftigt mich die Frage, ob ich in ein Einzelzimmer ziehen oder doch besser im Doppelzimmer mit Terrasse bleiben soll. Doch davon, der neo-neo-neo-liberalen Prüfung und überhaupt ein ander Mal, vielleicht morgen…

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